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[Mirabeau, Mirabeau - Eine Lebensgeschichte.

[Mirabeau, Honoré Gabriel Riqueti, Count of] Pipitz, Franz Ernst.

Mirabeau – Eine Lebensgeschichte.

2 Bände in einem Band. Leipzig, F.A.Brockhaus, 1850. 8°. X, 315, 302 Seiten. Originaler Ganzleinenband mit vergoldetem Rückentitel. Sehr guter Zustand mit nur geringen äußerlichen Gebrauchsspuren. Oberes und unteres Kapital etwas bestossen. Breitrandiges, unbeschnittenes Exemplar (Seiten sind aufgeschnitten). Sehr gutes Papier ! KEINE Anstreichungen.

Honoré Gabriel Victor de Riqueti, Comte de Mirabeau, seit dem Tod des Vaters am 13. Juli 1789 Marquis de Mirabeau (* 9. März 1749 in Le Bignon bei Nemours, Département Loiret; † 2. April 1791 in Paris), war ein französischer Politiker, Physiokrat, Schriftsteller und Publizist in der Zeit der Aufklärung. Er beteiligte sich an der Französischen Revolution und nahm bis zu seinem plötzlichen Tod einflussreiche Positionen ein.

Wie andere Aufklärer stellte Mirabeau die britische konstitutionelle Monarchie mit der Bill of Rights als Vorbild für ein anzustrebendes Gesellschaftsmodell dar. Zu seinen Vorstellungen einer zivilisierten Gesellschaft gehörte auch die jüdische Emanzipation. Das zeigte sich speziell in seinem 1786 erschienenen Essay Über Moses Mendelssohn und die bürgerliche Besserstellung der Juden. Darin verwendet sich der Atheist Mirabeau für den gläubigen Juden und deutschen Aufklärer Mendelssohn, um ihn in Frankreich bekannt zu machen. Er behandelt dessen Werdegang und Verdienste, geht ein auf die Judenverfolgung in Europa und geißelt den Rassenhass als eine Perversion des Geistes. In der Quintessenz seines menschenrechtlichen Plädoyers heißt es:

„Gibt es keine natürlichen Rechte, die älter und heiliger sind als alle gesellschaftlichen Konventionen? Es könnte dem Menschengeschlecht nur zum Heil gereichen, wenn man den Unterschied zwischen Bürgern und Fremden endlich vergäße und in allen zuerst und vor allem den Menschen sähe.“

Bei den Wahlen zu den Generalständen im Mai 1789 wurde Mirabeau Abgeordneter des Dritten Standes. Aus der neuen Perspektive nach seinem Aufenthalt in England sah er den Adel und die Kirche als Haupthindernisse der Freiheit. Er war maßgeblich an der Abschaffung der Privilegien des Adels und an der Einziehung der Kirchengüter beteiligt. Einen an die Verfassung gebundenen König sah er aber weiterhin als notwendigen Bestandteil des politischen Systems an, war jedoch zunehmend skeptisch, was die Überlebenschancen der Monarchie anging. An seinem Todestag tätigte er diesbezüglich folgende Aussage: „Ich nehme das Leichentuch der Monarchie mit mir. Um ihre Überreste werden nun die Parteien streiten.“

Am 29. Januar 1791 wählten die Abgeordneten ihn zum Präsidenten der Nationalversammlung, womit er den Höhepunkt seiner Popularität erreichte. Diese erlitt allerdings einen Rückschlag, als seine engen Beziehungen zum König posthum bekannt wurden, den er insgeheim von Mai 1790 bis zu seinem Tode beraten hatte und von dem er seinen Lebensstil mit beträchtlichen Summen hatte finanzieren lassen. Konkret hatte der König die immensen Schulden Mirabeaus übernommen und diesem eine Monatsrente von 6.000 Livres zukommen lassen.

Parallel zu seinen politischen Aktivitäten fertigte der schriftstellerisch begabte Mirabeau im Verborgenen einige erotische Werke an, die bis heute einen großen Anklang finden. Als Le Rideau levé, ou l’Education de Laure (Der gelüftete Vorhang oder Lauras Erziehung) 1786 anonym erschien, hatte Mirabeau bereits ein abenteuerliches Leben hinter sich, das ihn mehrmals entweder hinter Gittern sah oder als gefeierten Redner im Gerichtssaal, wenn es galt, den eigenen, angeblich unschicklichen Lebenswandel zu verteidigen. Er konnte sich folglich keinen Ärger mehr leisten und entschied, seine erotischen Bücher nicht unter dem eigenen Namen zu veröffentlichen. Lauras Erziehung führt den Leser in die noch heile Welt der besseren Stände am Vorabend der Französischen Revolution. Das Buch schildert die Erziehung und das Leben eines jungen Mädchens von der ersten erotischen Begegnung bis zu Orgien, die detailliert beschrieben werden. Der Roman ist eines der freizügigsten erotischen Bücher der Aufklärung, mit dem Mirabeau für sexuelle Freiheit und Selbstbestimmung der Geschlechter plädiert sowie für die Notwendigkeit einer Verbindung zwischen geistiger mit körperlicher Liebe. Nur dadurch entsteht seiner Meinung nach das vollkommene Glück. Dieses Weltbild passt in das philosophische Selbstverständnis der Aufklärung, welches die größtmögliche Glückseligkeit der Menschen als Ideal sah. Lauras Erziehung wurde in mehrere Sprachen übersetzt und wird bis heute – auch in Deutschland – neu verlegt. Zu einem weiteren Klassiker der erotischen Literatur der Aufklärung wurde Hic-et-Haec (1798). (Wikipedia)

EUR 78,-- 

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Pipitz – Mirabeau – Eine Lebensgeschichte.