Totentanz / [Danse Macabre / Dance of Death – A cycle of nine original Woodcuts – A Danse Macabre] – Einige der Holzschnitte betitelt: Rex Tremendae Majestatis / Agnus Dei / Lux Perpetua / Domine Jesu / Lacrymosa / Dies Irae / Tuba.
Neun originale, signierte Holzschnitte / Holzschnittfolge von Haacken’s Handpresse mit Totentanz – Motiven. [Aachen], c.1950. Gerahmt: c. 28 cm x 35 cm. Holzschnitt: 16 cm x 22 cm. Alle Holzschnitte gerahmt. Sehr guter Zustand mit nur einigen kleineren Gebrauchsspuren an den Rahmen.
[The Danse Macabre, also called the Dance of Death, is an artistic genre of allegory of the Late Middle Ages on the universality of death: no matter one’s station in life, the Danse Macabre unites all.
The Danse Macabre consists of the dead or a personification of death summoning representatives from all walks of life to dance along to the grave, typically with a pope, emperor, king, child, and laborer. It was produced as memento mori, to remind people of the fragility of their lives and how vain were the glories of earthly life. Its origins are postulated from illustrated sermon texts; the earliest recorded visual scheme was a now-lost mural at Holy Innocents’ Cemetery in Paris dating from 1424 to 1425. (Wikipedia)]
Franz Wilhelm Peter Maria Haacken (* 7. Januar 1911 in Aachen; † 1. Januar 1979 in Uitwellingerga/Niederlande) war ein deutscher Grafiker, Buchgestalter und Trickfilmer.
Haacken wächst in bürgerlichen Verhältnissen in Aachen auf. Sein Vater ist Prokurist, die Mutter Hausfrau. Früh entdeckt er das Zeichnen für sich. Am Realgymnasium fördert der Maler Engelbert Mainzer sein Talent und ermutigt ihn 1931 zu einem Studium an der Kunstgewerbeschule Aachen. Haacken studiert hier bis 1933 beim Architekten Hans Schwippert und ist Werkstattschüler des führenden Kirchenglaskünstlers Anton Wendling. Bekannte Kommilitonen dieser Ära sind die Maler Bert Heller, Karl Fred Dahmen und Karl Otto Götz.
Haacken schlägt eine Karriere als Gebrauchsgrafiker ein, lebt zeitweilig auf dem Inselhof, einer landwirtschaftlichen und kunstgewerblichen Werkgemeinschaft in Zempin auf der Insel Usedom. 1936 zieht er nach Berlin. Hier kommt er durch Aufträge für Werbeateliers und die Reichsanstalt für Bild und Film in Wissenschaft und Unterricht (RWU) erstmals mit dem Trickfilm in Berührung. 1940 wird er zum Kriegsdienst herangezogen. In der Sowjetunion schwer verletzt, überlebt er den Zweiten Weltkrieg in Berlin, weil er nach langem Lazarettaufenthalt von der RWU als „unabkömmlich“ eingestuft wird. Unmittelbar nach Kriegsende beginnt eine intensive, künstlerische Arbeit für Verlage, Theater und Film. Sein Dachatelier im Westteil Berlins wird zum Treffpunkt bekannter Künstler wie Heinz Trökes, Jan Bontjes van Beek, Lotte Reiniger, Edwin Redslob, Friedrich Luft, oder Hilde Körber. Er reüssiert mit Holzschnitten und ab 1946 mit ersten Kinderbuchillustrationen für den progressiven Felguth-Verlag. Schnell folgen Bücher für den Gebrüder Weiss Verlag, den Kinderbuchverlag, Zeitschriftenbeiträge für Horizont, Aufbau, Ulenspiegel, Tagesspiegel. Ausstellungen in Berlin und Aachen folgen. Parallel verfolgt er weiter filmische Experimente (u. a. mit dem Schauspieler Paul Bildt und dem Komponisten Boris Blacher). Während der Berliner Blockade fertigt er einen der ersten Langtrickfilme nach dem Krieg (Das Spatzenfest, 1948)[6], die Presse macht ihn zum „Walt Disney in der Bodenkammer“.
Ab 1949 beginnt die Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht: Haacken gestaltet zusammen mit Peter Palitzsch Plakate für das Berliner Ensemble, Umschläge und Illustrationen einiger früher Bücher (Kalendergeschichten, Der verwundete Sokrates, beide 1949). Haacken entwirft in den nächsten zehn Jahren über 60 Plakate und Programmhefte für weitere Berliner Theater: Volksbühne Berlin, Deutsches Theater Berlin, Staatsoper Berlin und Metropoltheater. Neben Kinderbüchern illustriert er Literatur von Autoren wie Lion Feuchtwanger, Alfred Kantorowicz, Gottfried Keller, M. Y. Ben-Gavriel, August Scholtis, Manfred Hausmann, Luise Rinser. 1958 erscheint sein bis heute erfolgreichstes Buch: die Illustrationen zu Sergej Prokofjews Peter und der Wolf, das in jenem Jahr zum schönsten Buch der DDR gekürt wird. Im selben Jahr entwirft er Glasbilder für die Kirche St. Barbara in Alsdorf-Ofden, in der Nähe von Aachen. Zeitgleich macht er weiter Werbefilme, vor allem für Hello Weber, mit dem er 1956 eine Auszeichnung bei der Werbebiennale in Cannes erringen kann. Ab Mitte der 1950er Jahre bis Anfang 1970er Jahre produziert er auch regelmäßig Filme für Schule und Lehre für das FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht und verschiedene Landesbildstellen.
1960 zieht er sich aus der Buchgestaltung zurück und wird Atelierleiter des Markenfilm-Trickfilmstudios in Wedel bei Hamburg. Von der Werbung unterfordert kehrt er 1967 zum Buch zurück: Er illustriert erfolgreich Lewis Carrolls Alice im Wunderland für den Alfred Holz Verlag. Es beginnt die Phase eigener Bild- und Nonsensgeschichten: Die turnende Tante und andere Pinneberger Geschichten (1968), Eine Kuh aus Pinneberg (1972), Pflaumenmus tut’s auch (1972), Der violette Studienrat (1972), Ein Narr, ein Weiser und viele Tiere (1973). Einige dieser Geschichten verfilmt er später selbst fürs Fernsehen (Sendung mit der Maus). 1972 Übersiedlung nach Uitwellingerga (Niederlande), von wo aus er weiterhin für bekannte Kinderbuchverlage wie Otto Maier Ravensburg, Cecilie Dressler oder Friedrich Oetinger illustriert. Das Erscheinen seines letzten eigenen Buchs erlebt er nicht mehr: Django, eine Bilderbuch-Biographie über den Jazzgitarristen Django Reinhardt, sieht das Licht der Öffentlichkeit im Sommer 1979, ein halbes Jahr nach Haackens plötzlichem Tod.
Haacken arbeitet mit verschiedenen Techniken: dem Holzschnitt und dem Schabblatt, orientiert an Expressionismus und Neuer Sachlichkeit; der Federzeichnung, ironisch karikierend und der ligne claire des Comics anverwandt; der Papierplastik, mit verblüffend räumlichem Effekt; und dem Trickfilm, bei dem alle drei Techniken in wechselnden Anteilen Anwendung fanden. Der „asketisch, ausgemagerte Zeichenstil“ und die gedämpfte Kolorierung gaben seinem Werk eine unverwechselbare Identität. (Wikipedia)
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