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Ubbelohde, Gräber.

Ubbelohde, Otto. (1867 – 1922)

Gräber.

Radierung auf imitiertem Japanpapier. [Wien], [Druck der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst], [1902]. Beautifully Framed. Size of frame with the Etching / Radierung: 52 cm x 75 cm. Actual Size / Groesse der Radierung: 29 x 53.5 cm. Excellent condition !

[Graepler 38]

Otto Ubbelohde (* 5. Januar 1867 in Marburg an der Lahn; † 8. Mai 1922 in Goßfelden) war Maler, Radierer und Illustrator. Teile seines Werkes werden dem Jugendstil zugeordnet. Otto Ubbelohde wuchs in Marburg auf. Sein Vater August Ubbelohde war Professor für römisches Recht an der Universität Marburg. Das Geburtshaus stand in unmittelbarer Nähe zur Elisabethkirche in der Elisabethstr. 9. Es wurde 1966 abgerissen. Die wohl durch die Familie der Mutter Therese, geb. Unger, ererbte künstlerische Begabung zeigte sich früh, doch gab der Vater dem Sohn nur ungern die Erlaubnis, sich nach dem bestandenen Abitur am Gymnasium Philippinum Marburg zum Maler ausbilden zu lassen. Nach kurzem Aufenthalt an der Kunstakademie der Großherzoglich Sächsischen Kunstschule Weimar (heute Bauhaus-Universität Weimar) wurde Otto Ubbelohde von 1884 bis 1890 an der Münchner Kunstakademie Schüler von Gabriel von Hackl, Johann Caspar Herterich, Wilhelm von Diez und Ludwig von Löfftz. Er wohnte mehr als ein Jahrzehnt in München und hatte Kontakt zur Künstlerkolonie Dachau. Von München aus reiste er 1889 nach Worpswede, wo sich gerade die Künstlerkolonie Worpswede bildete; 1894/95 arbeitete er nochmals dort. In den dazwischen liegenden Jahren hielt er sich im Sommer zeichnend und malend am Neckar und auf der Insel Reichenau auf.

Nach der Heirat im November 1897 mit der aus Bremen stammenden Hanna Unger, einer Nichte des Kupferstechers und Radierers William Unger, und dem im Jahr darauf folgenden Tod seines Vaters baute er in Goßfelden bei Marburg ein Atelier- und Wohnhaus. Am Anfang wohnte das Ehepaar nur im Sommer dort, nach Fertigstellung ab 1900 jedoch ständig. Heute ist das denkmalgeschützte Haus Sitz der Otto-Ubbelohde-Stiftung und beherbergt das Museum Haus Otto Ubbelohde. Zudem dient es als Forschungsstätte. Ubbelohde trat seit ca. 1900 mit seiner Gattin Hanna Ubbelohde als Kunstgewerbler hervor. Sie schufen Wandteppiche, die in der Scherrebecker Webeschule geknüpft wurden, Wandschirme für das Schlesische Museum für Kunstgewerbe in Breslau und schuf Entwürfe für Stickereien.

Studienreisen und Aufenthalte in München nahmen seit dieser Zeit von Goßfelden aus ihren Ausgang. 1902 wurde er Mitglied der Willingshäuser Malerkolonie. 1908 reiste er nach Lübeck, wo er die Illustrationen für einen Stadtführer zeichnete. Seine erste eigene Ausstellung hatte er 1912 in Gießen mit 40 Ölgemälden, Zeichnungen und Radierungen.

Aus Anlass seines 50. Geburtstags im Jahre 1917 verlieh ihm die Universität Marburg den Professorentitel und ernannte ihn am 6. Juli 1921 zum Ehrensenator. Am 24. Juli 1918 ernannte ihn die Philosophische Fakultät der Universität Gießen zum Ehrendoktor, gleichzeitig und zusammen mit Alfred Bock; das Ehrendoktordiplom ist datiert vom 29. Juli 1918. Neben dem Malen betrieb Ubbelohde vor allem das Zeichnen, zum Teil kontinuierlicher Einnahmen wegen. Es entstanden zahllose gezeichnete Druckvorlagen für Buchillustrationen, Kalender, Postkarten, Exlibris und ähnliches; daneben Radierungen.

Durch Arbeiten dieser Art, insbesondere durch seine Illustrationen zu einer 1909 erschienenen Ausgabe der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm des Leipziger Turm-Verlags, wurde Ubbelohde weltweit bekannt. An den 448 Illustrationen des Märchenbuchs arbeitete er drei Jahre lang, von 1906 bis 1909. Seine Neigung und sein künstlerisches Streben galten vornehmlich der Malerei. Sie nimmt im Werk des Künstlers einen breiten und sehr bedeutenden Raum ein. Obwohl zur Porträtmalerei hervorragend begabt, hat Ubbelohde vor allem Landschaften und Stillleben geschaffen. Die Landschaften Hessens, insbesondere solche im weiteren Umkreis Marburgs, haben in ihm ihren unübertroffenen Schilderer gefunden.

Martin Heidegger ließ sich von Ubbelohde einen Lodenanzug mit Kniebundhosen entwerfen, mit dem er als „existentiellem Anzug“ die studentische Aufmerksamkeit auf sich zog. Im Marburger Universitätsmuseum für Bildende Kunst ist dem malerischen Werk von Ubbelohde ein ganzer Saal gewidmet. Nach seinem Tod geriet Ubbelohde beinahe in Vergessenheit. 1943 erschien eine erste Monografie von Hans Laut, der darin versuchte, Ubbelohdes Leben und Werk nationalsozialistischer Ideologie zuzuordnen. Erst 1984 würdigte ihn Bernd Küster in einer umfangreichen wissenschaftlichen Monografie, die 1997 überarbeitet wurde und als Referenzwerk gilt. Die Original-Illustrationen der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm wurden zunächst im alten Landratsamt in Marburg und ab 1972 in dem Kreishaus in Marburg-Cappel gezeigt. 1987 wurden sie durch Kopien ersetzt. Seither sind die Originale nur selten ausgestellt worden. Ein Teil davon ist 1987 in Tokio-Oumida, 1988 in Osaka und 1990 im Themenpark Guryukku Okoku („Glücks-Königreich“) in Obihiro (Hokkaido) gezeigt worden, da die Märchen der Brüder Grimm mit den Illustrationen Ubbelohdes in Japan relativ populär sind. Im Jahr 2002 befasste sich der Dichter Ludwig Harig in Da fielen auf einmal die Sterne vom Himmel mit Grimms Märchen und den Illustrationen Ubbelohdes. Harig erkundete die landschaftlichen Vorbilder für die Zeichnungen des Künstlers. (Wikipedia)

EUR 980,-- 

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Ubbelohde, Gräber.
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